Fußgängerbrücke über den Rossneckar
Für die Fußgängerüberquerung des Rossneckarkanals wird eine äußerst schlanke und ressourcenschonende Stahl-Monocoque-Konstruktion vorgeschlagen.
Mit ihrer asymmetrischen Gestalt und Konstruktion reagiert die Brücke auf die unterschiedlichen Situationen der beiden Uferbereiche. Auf der Seite der Ritterstraße wird das Ufer zu einem urbanen Bereich mit einem steinernen Charakter umgestaltet. Dort ist die Brücke eingespannt und beginnt mit einem kräftigeren Querschnitt, der der robusteren Erscheinung dieser Uferseite entspricht.
Durch die Einspannung ist es möglich, den Querschnitt kontinuierlich zu verjüngen, so dass die Brücke an dem sensibleren Ufer der Maille nur noch zart als dünne Platte aufsitzt. Auch die Gründungsmaßnahmen können damit auf der Seite der Maille so gering wie möglich gehalten werden.
Die ca. 28 m lange Brücke besteht aus einem geschweißten Kastenquerschnitt, der sich über das ca. 24 m lange Hauptfeld von ungefähr 63 cm auf 25 cm verjüngt, was einer Schlankheit von 1/38 bis 1/97 entspricht. Die extreme Leichtigkeit und überzeugende Gebrauchstauglichkeit wird über eine vertikale Abspannung im Nebenfeld der Brücke und einem Wechsel des statischen Systems erreicht. Aufgrund der Abmessungen und der Materialminimierung kann der Brückenüberbau an einem Stück fix und fertig (inkl. Brückenausstattung) vorgefertigt, transportiert und eingehoben werden.